Karl Schädler, geb. 1884, Sohn des Ignaz Schädler und deshalb „ Nazikarle“ genannt, mähte im Jahre 1908 im Gewann Wölfisbühl auf Grundstück Lgb. Nr. 1040, an einem herrlichen Sonnentag, Weizen. Es war eine Freude, mit welchem Schwung er seine Sense hin und her bewegte. Plötzlich war ein Rauschen im Getreidefeld zu bemerken. Ein Rehbock rannte im vollen Lauf auf den Nazikarle zu und nahm ihn aufs Gehörn. In der Manier eines Dragoners, bei denen er wenige Jahre zuvor gedient hatte, schwang er sich geistesgegenwärtig und unerschrocken auf den Bock. Trotz der wilden Bocksprünge und der Ungewissheit über das Ende des Abenteuers, behielt er die Oberhand und ritt den Bock, bis ihn die Beine nicht mehr trugen und zu Tode kam.
Diese Begebenheit war Grund genug, dass der „ Rehbock“ zu einem beliebten Fasnachtsthema wurde. Als der Narrenverein 1949 in Narrenzunft umgetauft wurde, suchte man nach einer geeigneten Narrenfigur. Die Wahl fiel auf den „ Rehbock“.
Das „Rehbock-Häs“ besteht aus
- Holzgeschnitzte Maske mit grau gefransten Cape
- Rotes Halstuch
- Die Jacke besteht aus braun gefransten Filz-bändern.
- Rehbockstock
- Die Hose besteht aus braun gefransten Filz-bändern, das Hinterteil (Spiegel) besteht aus grau gefransten Filz-bändern.
- Schwarze oder braune Schuhe
Oberrehbock: Rainer Behnke ( fossy-behnke@gmx.de )